Schlagwörter
Altjahresabend, Böblingen, Corona, Eberhard Jüngel, Geduld, Gleichnis, Gleichnisse Jesu, gottesdienst, Jonathan Schmidt, kanzel und katheder, Kirche nach Corona, Mt 13, Neujahr, pachific, predigt, rumauntsch, Silvester, Taumellolch, Unkraut
Predigt am Altjahresabend 2021 (31. Dezember)
über Matthäus 13,24-30
Stadtkirche Böblingen
Taumel-Lolch
Das Unkraut im Gleichnis hat einen Namen. Eigentlich sogar mehrere, wie das halt oft so ist: da gibt es den botanischen – lolium temulentum – und dann gibt es die vielen Bezeichnungen, die der Volksmund ihm gegeben hat: Rauschgras oder Schwindelweizen, Tollgerste oder Taumellolch.
Klingt ein bisschen nach durchfeierten Silvesternächten oder nach bewusstseinserweiternden Drogen, und so ähnlich wirkt es auch, dieses „Unkraut“. Es sieht dem Getreide sehr ähnlich, neben dem es aufwächst, aber wenn seine Körner zusammen mit der übrigen Ernte gemahlen und verarbeitet werden, dann ist das Mehl verdorben und das Brot giftig. Es erzeugt Schwindel, Halluzinationen, Blindheit und im schlimmsten Fall Atemlähmungen. Ähnlich wie das Mutterkorn kann es Menschen „nur“ in den Wahnsinn treiben oder eben töten.
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